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Wir alle sind Mitglieder des grössten Berufsverbands von Psychologinnen und Psychologen in der Schweiz. Auf der Seite finden sich viele weiterführende Informationen zu Psychotherapie und verwandten Themen.
Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) wurde von James McCullough speziell zur Behandlung von rezidivierenden und chronischen Depressionen entwickelt. CBASP ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das behaviorale, kognitive, psychodynamische sowie interpersonelle Therapiestrategien vereint.
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine von Dr. Francine Shapiro entwickelte Psychotherapiemethode zur Verarbeitung dysfunktional gespeicherter Erinnerungen. EMDR wurde zunächst hauptsächlich in der Behandlung traumatisierter Personen eingesetzt, unterdessen wird EMDR als umfassende Psychotherapiemethode zur Behandlung verschiedener psychischer Störungen verstanden. EMDR ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das neurophysiologische Erkenntnisse mit kognitiv-verhaltenstherapeutischen und psychodynamischen Therapiestrategien vereint.
Die altbekannten Muster umschreiben und wieder ganz werden.
Die von Jeffrey Young entwickelte Schematherapie ist ein integratives Psychotherapieverfahren, basierend auf der kognitiven Verhaltenstherapie, psychodynamischer Konzepte sowie weiterer etablierter Therapieverfahren. Dabei geht es darum, eigene Verhaltens- und Denkmuster sowie ihre Entstehungsbedingungen besser zu verstehen. Die ungünstigen Muster/Schemata werden bestimmt sowie die eigenen Prägungen durch die Eltern werden expliziert. Dadurch gelingt es besser zu verstehen, warum bisher immer wieder dasselbe alte Verhaltensmuster wiederholt wurde.
Aktuell auftretende dysfunktionale Gefühlszustände und Verhaltensmuster werden als Kind-, Kritiker- oder Bewältigungsmodi aufgefasst und therapeutisch bearbeitet. Ziel ist es, neue Strategien und Verhaltensweisen zu entwickeln, um die eigenen Bedürfnisse auf eine gesunde Art und Weise zu befriedigen und ein glücklicheres, erfüllteres und selbstbestimmteres Leben zu führen. Es gilt immer mehr aus dem Erwachsenen-Modus heraus zu handeln und das innere Kind zu stärken, zu versorgen und zu integrieren. Die eigenen strafenden und überfordernden inneren Stimmen (unflexible, ungünstige Glaubenssätze) werden durch die Therapie bekannt, hinterfragt und erlernt, sich im Verhalten weniger von ihnen steuern zu lassen. Selbstfürsorge zu lernen, d.h. sich liebevoll um sich selbst zu kümmern und Aktivitäten auszuführen, die einem guttun, ist ebenso ein wesentlicher Teil der Schematherapie.
«Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!» – E. Kästner
Oder schematherapeutisch gesagt: «Wer als Erwachsener den Zugang zum inneren Kind (den eigenen Emotionen & Bedürfnissen) bewahrt, ist ein glücklicher Mensch.”
Tiefsitzende, häufig unbewusste Überzeugungen, welche durch schwierige Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend entstanden sind und das Verhalten steuern.
Problemfördernde Gedanken und Verhaltensweisen erkennen und verändern.
Die Kognitive Verhaltenstherapie ist problemorientiert und setzt im «Hier und Jetzt» an. Grundlage bildet die Annahme, dass unsere Kognitionen (Gedanken, Bewertungen, Erwartungen, Einstellungen) massgeblichen Einfluss darauf haben, wie wir uns fühlen, verhalten und körperlich reagieren. In der Therapie werden gemeinsam ungünstige oder negativ verzerrte Kognitionen aufgedeckt, bearbeitet und gelernt, diese durch hilfreichere Kognitionen zu ersetzen. In einem weiteren Schritt gilt es die neuen Einstellungen in konkretes Verhalten umzusetzen.
In der kognitiven Verhaltenstherapie kommen viele unterschiedliche Methoden zum Einsatz, wie z.B. Angstbewältigungsstrategien, Verhaltensübungen, Aktivitätsaufbau, Hinterfragen automatischer Gedanken, Vorstellungsübungen, Entwickeln von Selbstfürsorge und Entspannungsverfahren. Diese Methoden dienen dazu, Sie zur Selbsthilfe anzuleiten, indem Ihnen die Werkzeuge vermittelt werden, Ihr Leben wieder selbstbestimmter und zufriedener führen zu können.
Die therapeutischen Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie sind wissenschaftlich sehr gut erforscht und in unzähligen Studien in ihrer Wirksamkeit bestätigt worden.
«Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung.» – Erich Fromm
Schweizerische Gesellschaft für kognitive Verhaltenstherapie SGVT
Die systemische Therapie ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf das Verständnis der Verhaltens- und Kommunikationsmuster innerhalb eines sozialen Systems konzentriert. Systemische Therapeut:innen betrachten Probleme und Schwierigkeiten als eingebettet in einen grösseren Beziehungskontext und nicht nur als Teil eines Individuums. Die zentrale Prämisse der systemischen Therapie ist, dass Menschen miteinander verbunden sind und ihr Verhalten durch die Beziehungen zu anderen geprägt wird. Bei diesem Ansatz wird der Einzelne als Teil eines grösseren sozialen Systems betrachtet, und es werden die Interaktionsmuster zwischen ihnen untersucht. Auf diese Weise zielt die systemische Therapie darauf ab, den Menschen zu helfen, die Ursachen ihrer Probleme zu verstehen und anzugehen.
Die systemische Therapie hat sich bei der Behandlung eines breiten Spektrums von psychischen Problemen als wirksam erwiesen, darunter Beziehungsschwierigkeiten, Verhaltensprobleme bei Kindern und Jugendlichen, sowie bei Drogenmissbrauch. Da die Probleme auf der Ebene des Systems angegangen werden, bietet die systemische Therapie einen ganzheitlichen Therapieansatz der zu dauerhaften Veränderungen führen kann.
Die psychoanalytische Therapie basiert auf den Theorien von Sigmund Freud und betont die Rolle des Unbewussten bei der Gestaltung des menschlichen Verhaltens. In der Therapie werden die vergangenen Erfahrungen sowie die unbewussten Gedanken und Gefühle einer Person erforscht, um Einblick in ihre aktuellen Probleme zu erhalten.
Die systemische Therapie hingegen ist ein familienbasierter Ansatz, der sich darauf konzentriert, wie Menschen innerhalb ihrer sozialen Systeme miteinander interagieren. In dieser Therapie wird versucht, negative Interaktionsmuster zwischen Familienmitgliedern, die zu individuellen Problemen beitragen können, zu erkennen und zu verändern.
In der psychoanalytisch-systemischen Therapie arbeiten Therapeut:innen an der Integration dieser beiden Ansätze, indem sie erforschen, wie die unbewussten Gedanken und Gefühle einer Person zu ihren Problemen innerhalb ihrer sozialen Systeme beitragen können.
Diese Therapieform zielt darauf ab, dem Einzelnen zu helfen, Einsicht in diese unbewussten Prozesse und negativen Interaktionsmuster zu gewinnen, damit er sein Leben und seine Beziehungen positiv verändern kann. Diese Therapie kann die Erforschung früherer Erfahrungen, die Untersuchung aktueller Beziehungen und Interaktionsmuster sowie die Identifizierung und Infragestellung negativer Überzeugungen und Verhaltensweisen beinhalten.
Insgesamt ist die psychoanalytisch-systemische Therapie ein umfassender Therapieansatz, der sowohl den Einzelnen als auch sein soziales Umfeld berücksichtigt. Durch die Kombination der Prinzipien psychoanalytischer und systemischer Therapien bietet sie eine einzigartige und ganzheitliche Perspektive auf menschliches Verhalten und zielt darauf ab, dem Einzelnen zu dauerhafter Veränderung und persönlichem Wachstum zu verhelfen.
Wissen & Links
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